Hurra, ich habe das Ticket für die Weltmeisterschaft im Pole Sport nach IPSF in London gezogen und bin Deutsche Meisterin im Pole Sport Masters 40+ geworden. Begeistert hat mich die erreichte Punktzahl in der Gesamtwertung.
Schon die Fahrt nach Bochum war aufregend, es waren Unwetter vorausgesagt und sollten für Staus auf den Autobahnen sorgen, wir umfuhren diese aber offensichtlich und sind gut durchgekommen. Auf die Unwetter komm ich später zurück. Die Freude war groß bei uns, wir waren zum Abend mit den Leipziger Ladies Steffi und Rania verabredet. Steffi lernte ich bereits 2011 anlässlich der „Miss Pole Dance Germany“ in Hamburg und Rania 2013 beim 1. CrazyPole Cup in Erfurt in einem meiner Workshops kennen. Tolle Frauen!!! Wir haben mit unseren Freunden einen schönen Abend verbracht. Auf dem Rückweg zu unserer süßen Pension entdeckten wir bereits die ersten Plakate die auf „unsere“ Pole Sport Meisterschaft verwiesen.
Am nächsten Morgen begrüßte uns eine hervorragende Location, das Varietè et cetera, über einen Terrassensteg gelangten wir in das Foyer mit Bar, von dort aus in das stilvolle Theater mit ca. 300 Sitzplätzen und abgehangenen Decken, schönen Wandverzierungen sowie großer Bühne, die Bühne unserer Begierde 😉 ….. wir trafen einige alte und neue Bekannte und natürlich auch wieder Steffi und Rania. Uns wurden ein Aufwärmraum mit Getränken und Obst sowie eine tolle Garderobe zur Verfügung gestellt.
Ich war aufgeregt, habe zum Frühstück kaum ein Bissen herunterbekommen, mir schossen viele Gedanken durch den Kopf… Habe ich alle Unterlagen, das Kostüm, Itec, Haarspray, Aufwärmklamotten eingepackt? Mein Mann buckelte mir die Taschen wie ein Lastentier hinterher und ich musste mir einige Fragen über das Ausmaß meines Gepäcks gefallen lassen, verbunden mit der Aussage, dass doch für meinen Körper so viel Stoff gar nicht erforderlich sei 😉 …. das ist eben ein Teil des Team Pole (and) Sports und dessen Humor 😉
Die Meisterschaften verliefen sehr gut und wurden von Florenza und Vivien super organisiert, sie fanden an einem sehr sehr heißen Tag statt, was für einige Ladies zu einer rutschigen Partie an der Stange führen sollte. Es starteten die Amateure, die Jugendlichen, gefolgt von den Professionals und den Doubles. Ich habe wegen meiner Vorbereitungen leider nicht viel davon gesehen, wollte mich auch nicht beeinflussen lassen. Ich startete als letzte Teilnehmerin dieser Veranstaltung und erfuhr von Steffi und Rania, dass die Stangen für einige rutschig waren … egal, kann es ja nicht ändern …. Steffi half mir noch bei meinem Outfit (Danke nochmals, Süße) und raus auf die Bühne. Schon nach wenigen Sekunden stieß ich mir meinen Kopf an der Pole, hat außer mir jedoch keiner mitbekommen, und … die Stange? Nicht rutschig! Ich war überglücklich und freute mich über meinen Auftritt, strahlte und hoffte sehr, dass es dem Publikum gefallen würde, plötzlich sah ich auch Steffi. Sie erkannte sofort, wie sehr ich mich freute und es mir Spaß gemacht hat, das war ein schöner Augenblick. Der Applaus erschien mir reichlich und ich durfte mich weiter freuen …. Danke liebes Publikum, ihr habt dafür gesorgt, dass es für mich ein unvergessliches Erlebnis wurde …. Steffis Umarmungen danach im Backstage fühle ich noch heute 😉
Aber nicht nur das Publikum sorgte dafür, sondern auch der folgende Abend ….. wir verabredeten uns mit Rania und Katja Matkina sowie deren Freunden zum Abendessen beim Italiener. Wir erlebten einen bezaubernden Abend bei Kerzenschein, ein für mich noch nie dagewesenes Unwetter sorgte für einen flächenmäßigen Stromausfall und für ausgefallene Kühlanlagen sowie warmes Bier. Das ließ unsere Feierlaune nicht vermiesen. Später sahen wir das ganze Ausmaß des Unwetters, ein Baum verfehlte Ranias Auto nur knapp, riss eine Laterne mit und der Wirt fürchtete sich um seine auf der Autobahn befindlichen Ehefrau, die von vorbeifliegenden Bäumen berichtete. Später mussten wir um unzählig umgestürzte Bäume durch die abgesperrte (Geister-)Innenstadt Bochums fahren, unserer süßen Pension wurde das Dach und der Balkon teilweise weg gepustet.
Die Rückfahrt nach Berlin war ruhig und wir planten in unseren Gedanken schon meine Teilnahme an der Pole Sport Weltmeisterschaften in London.
Eure Yvi